Mentoring – eine besondere Beziehung

Mentoring bezeichnet einen individuellen Lernprozess: Eine erfahrene Person, eine Mentorin oder ein Mentor, berät über einen längeren Zeitraum eine weniger erfahrene Person, den oder die Mentee.

Dabei lernen und profitieren beide Seite voneinander: Mentees bekommen die Möglichkeit, anhand konkreter Beispiel aus dem Berufsleben zu lernen. Es werden Übungs- und Reflexionsmöglichkeiten geschaffen, die im Alltag zu kurz kommen.

Mentoren lernen sich auf eine neue, unbekannte Lebenswelt einzulassen. Sie erfahren Wertschätzung und Anerkennung, können eigenen Lebenserfahrungen weitergeben und ihr vorhandenes Urteilsvermögen erweitern.

Grundgedanke des Mentorings

Mentoring orientiert sich an dem von Maria Montessori geprägten Leitsatz: „Hilf mir, es selbst zu tun.“ Das heißt, dass Mentoren sich bei konkreten Problemsituationen mit Ratschlägen zurück halten und auch nicht für die Lösung des Problems verantwortlich fühlen. Sie können Anregungen und Impulse geben, von eigenen Erfahrungen berichten sowie potentielle Lösungswege durchsprechen. Für die Umsetzung sind die Mentees jedoch selbst verantwortlich. Sie entscheiden ob und wenn ja was, wann, wie und wo verändert werden soll.

Inhalte des Mentorings

Zu den Inhalten des Mentorings gehören insbesondere der Erfahrungsaustausch von informellem Wissen und die Möglichkeit der individuellen Beratung. Auch das regelmäßige Feedback bietet für beide Seiten Weiterentwicklungspotential. Die persönliche Unterstützung und Ermutigung von Seiten der Mentoren ist von entscheidender Bedeutung, ebenso wie die vertrauensvolle und loyale Zusammenarbeit (Schmid/Haasen 2011: 14 ff.).

Für weitere Informationen empfehlen wir das die Einführung in das systemische Mentoring von Bernd Schmid und Nele Haasen I Schmid, Bernd; Haasen, Nele 2011: Einführung in das systemische Mentoring, Carl-Auer-Systeme Verlag und Verlagsbuchhandlung GmbH, Heidelberg